In der aktuellen politischen Debatte wird der Begriff der Freiheit zunehmend ins Negative
gekehrt. Einst war sie, auch die Freiheit des Denkens und der Rede, eines der höchsten Güter. Heute hagelt es Anzeigen von beleidigten Politikern und der Ruf nach einer Sprachpolizei wird
immer lauter.
Schon länger ist die Freiheit des Individuums unter politmedialem Beschuss. Sie gilt heute
altmodisch und egoistisch. Allein das Leben in einem mausgrauen Kollektiv garantiert eine klimafreundliche Zukunft. Wir, gemeinsam, solidarisch-alle machen mit; ist die neue Losung.
Den vulgären Freiheitsbegriff führte Märchenbuchautor Robert Habeck bereits 2021 auf einem Grünen Parteitag in die Debatte ein, also während der Corona-Pandemie, in der die Freiheitsfeindlichkeit besonders hässliche Blüten trieb.
So sprach der SPD-Abgeordnete Helge Lindh etwa in der Bundestagsdebatte zur Impfpflicht von der “Freiheit“ als einem Privileg. Man fragt sich sofort kennt der noch das Grundgesetz zum Beispiel Artikel 2, Artikel 4, Artikel 5 und Artikel 8? Die Freiheit mutiert zu einem Privileg, das uns, von erleuchteten Berufspolitiker gerade noch so und freundlicherweise gewährt wird?!
Zwei bemerkenswerte Aktivisten kürten zum Jahreswechsel 2022/23 den Begriff Freiheit gar zur “Floskel des Jahres“. Nach Corona gehen die Angriffe und Umdeutungen des Freiheitsbegriffes munter weiter. Klimaschutz sei Verteidigung der Freiheit, lernen wir von Habeck. Freiheit braucht Regeln, wusste er schon früher.
Für mich ist Freiheit das Recht den Quacksalbern und erleuchteten Berufspolitikern nicht zuhören zu müssen und durch die Ausübung meines Wahlrechtes den Feinden der Freiheit die politische und gesellschaftliche Grundlage zu entziehen.